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Digitalisierung in Alters- und Pflegeheimen – Einblicke aus Singapur und der Schweiz

Digitalisierung in Alters- und Pflegeheimen – Einblicke aus Singapur und der Schweiz

Digitalisierung in der Pflege zeigt: ähnliche Ziele – unterschiedliche Wege.

Bei einem kürzlichen privaten Besuch im Stadtstaat Singapur, wo ich von 2009 bis 2012 gearbeitet und mit meiner Familie gelebt habe, habe ich mich mit dem Thema Digitalisierung in Alters- und Pflegeheimen auseinandergesetzt und hatte Gelegenheit, mich informell mit lokalen Beteiligten über die Digitalisierung in der Langzeitpflege auszutauschen.

Die Analyse sowie der Dialog zeigen spannende Unterschiede und Parallelen. Dabei müssen die unterschiedlichen kulturellen, organisatorischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden:

  • Singapur verfolgt einen zentral gesteuerten, staatlich geförderten Ansatz in einem stark multikulturellen und mehrsprachigen Umfeld.
  • Die Schweiz zeichnet sich durch ein föderales, dezentral organisiertes Gesundheitswesen mit hoher regionaler Autonomie und sprachlicher Vielfalt aus.
  • Diese Unterschiede prägen, wie Digitalisierung in Alters- und Pflegeheimen verstanden, umgesetzt und akzeptiert wird.

🔹 Strategie & Steuerung

    • In Singapur wird die Digitalisierung zentral koordiniert und staatlich gefördert.
    • In der Schweiz erfolgt die Entwicklung primär dezentral über Kantone und Trägerschaften – mit entsprechend unterschiedlichen Umsetzungsniveaus.

🔹 Technologien im Einsatz

    • In der Schweiz sind digitale Lösungen wie Prozess-automatisierung, Robotik, Sensorik und datenbasierte Assistentensysteme, Elektronische Pflegedokumentation, Telemedizin sowie die Nutzung von KI bei z.B. Prädikativen Analysen, Personalisierter Pflege sowie Sprachassistenz und Speech-to-Text-to-Structure Applikationen und Virtuelle Realität (VR) wie auch Augmented Reality (AR) für Therapie und Ausbildungen bereits in verschiedenen Pflegeeinrichtungen im Einsatz, werden in Pilotprojekten getestet oder sind in einer Entwicklungsphase.
    • In Singapur sind vergleichbare Technologien oftmals breit imple-mentiert, teilweise auch in einer Entwicklungs- bzw. Pilotphase – und werden gezielt skaliert, unterstützt durch nationale Programme.

🔹 Kompetenz, Innovation & Vertrauen

    • In Singapur ermöglichen gezielte, vor allem staatliche Förderungen eine hohe Innovationsgeschwindigkeit.
    • In der Schweiz stehen Mitarbeiterbefähigung, Nachhaltigkeit, Datenschutz und Mitarbeiterschulung stark im Vordergrund – Faktoren, die Vertrauen schaffen und Akzeptanz fördern.

🔹 Fazit

    • Beide Länder zeigen, dass erfolgreiche und nachhaltige Digitalisierung in der Pflege mehr ist als Technologie.
    • Sie entsteht dort, wo strategische Steuerung, kulturelle Offenheit, fachliche Kompetenz und Vertrauen ineinandergreifen – stets mit dem Ziel, die Betreuung und Lebensqualität älterer Menschen zu unterstützen.

📘 Eine detaillierte Übersicht der Erkenntnisse, inklusive konkreter Beispiele und Quellenverweise, kann bei Interesse über eine persönliche Anfrage via Markus Buck | LinkedIn angefordert werden.